Il-2 Cliffs of Dover - Tools & Maps
Richtiges Verhalten am Flugplatz
Kruger vom JG 4 hat diese ausführliche Anleitung zum korrekten Verhalten auf dem Flugplatz verfasst. Für Geschwaderflüge
unerlässlich und für alle, die mehr als nur fliegen wollen eine Chance, tiefer in die Matrie Fliegerei einzusteigen. Die aufgeführten
Checklisten sollen die Abläufe verdeutlichen und für jeden nachvollziehbar machen. Als Beispiel zieht Kruger den Platz Marquise-
West in der JG4 Konfiguration von Balthasar heran, da er sehr gut konstruiert und strukturiert ist und auch auf unserer
Trainingskarte in der Praxis verwendet werden kann.
Einsteiger bei der Messerschmitt Bf 109 E finden unter diesem Link eine auf die Bf 109 abgestimmte Anleitung.
Teil 1 - Der Flugplatz
Die Flugplätze unterscheiden wir hauptsächlich in Betonpiste, Gras gemäht und Gras ungemäht.
Dies ist eine Anflugkarte für Marquise-West
In der oberen Tabelle sind ein paar wichtige Grunddaten
angegeben. Daraus entnehmen wir:
•
Der Flugplatz hat zwei Bahnen/Pisten, die mit 02/20
und 12/30 bezeichnet sind.
•
Ihre Ausrichtung beträgt 022°-202° und 124°-304°.
•
Der Platz liegt 24 Meter bzw. 79 Fuß über normal 0
•
Beide Bahnen haben eine Länge von 1400 Metern
und bestehen aus Gras.
•
Die Position des Flugplatzes ist laut Standardraster in
BA 20-1.
Im mittleren Feld ist die Position auf der Karte inklusive der
magnetischen Abweichung dargestellt.
Im unteren Feld wird der Platz an sich kartographiert. Bei
der Ausrichtung der Bahnen ist es wichtig zu wissen, dass
diese immer nach wahrem Norden angegeben werden, da
die magnetische Missweisung sich Jährlich ändern kann
und je nach Flugzeugtyp die Deklination anders ist.
Hier findest Du die Anflugkarten aller Flugfelder in
Cliffs of Dover.
Farblich hervorgehoben werden die grundlegenden Informationen einer Anflugkarte noch deutlicher.
Grün: Piste/Bahn und Anflugraum
(zum Starten und Landen)
Gelb: Sicherheitsstreifen vor, neben und hinter
der Bahn (in diesem Bereich darf kein Flugzeug
abgestellt werden, der Bereich ist
schnellstmöglich zu verlassen)
Dunkelblau: Rollwege (jedes Flugzeug sollte
möglichst hier bewegt werden)
Rot: Spawnbereich (beim Erstellen befindet sich
dort das Flugzeug)
Hellblau: Abstellbereich (hier werden die
Flugzeuge nach dem Landen abgestellt)
Teil 2 - Verhalten am Boden
Da ich mein Flugzeug nun erstellt habe steht es im Spawnbereich. Hier ist es wichtig, dass ich zu allererst die Bremsklötze setze,
damit sich mein Flugzeug nicht bewegt, da sonst der Spawnplatz freigegeben werden könnte oder ich durch den Wind in eine
schlechte Position gedreht werden könnte.
Wenn das Triebwerk läuft, könnten wir anrollen, aber zuvor sind noch ein paar wichtige Dinge zu beachten. An dieser Stelle
kontrollieren wir Ruder und Radbremsen und prüfen den Gefahrenbereich vor dem Flugzeug und auf dem Rollweg (hier
gilt: Wer bereits auf dem Rollweg ist, hat Vorfahrt!).
Wenn alles funktioniert, ist es soweit.
Ich melde "(taktische Nummer), Rollt!" und gebe kurz
Gas, bis das Flugzeug anfängt, sich zu bewegen.
In dieser Konfiguration bewege ich mich nun direkt
auf den Rollweg zu, um den Spawnbereich
schnellstmöglich zu verlassen und drehe erst, wenn
ich auf dem Rollweg angelangt bin, in die Richtung
ein, in die ich rollen möchte.
Jetzt wird bis zur Startbahn nur auf dem Rollweg
gerollt. Wenn ich nun an dieser angelangt bin, prüfe
ich an der Warteposition noch einmal, ob die Bahn
und der Anflugraum frei sind.
Teil 3 - Start
Sind Bahn und Anflugraum frei, kann nun aufgerollt werden. Unterteilt wird in rechte und linke Seite. Das bedeutet, das sich
immer in zwei Reihen aufgestellt wird. Die Mitte ist alleine größeren und einzeln startenden Flugzeugen vorbehalten, rechts
stellen sich Rottenführer und links die jeweiligen Rottenflieger auf, um nach dem Start direkt in der inneren Position für eine
Platzrunde zu sein. Zur Hilfe kann hierbei das Flugzeug leicht quer gestellt werden, muss dann aber wieder auf die Bahn
ausgerichtet werden. Einfacher ist es, den versetzten Vordermann rechts oder links Bescheid zu geben das er ihn bitte einweist.
Um größere Verbände schnell in die Luft zu bekommen, empfiehlt es sich,
immer in Schwarmstärke heraus zu starten. Das bedeuten, es rollen immer
2 Rotten auf die Bahn, sind diese fertig wird gestartet. Währenddessen
rollen die nächsten beiden Rotten bereits an die Warteposition bzw. auf die
Bahn auf.
Das kürzeste, sichere Startintervall wird erzielt, wenn rottenweise mit 2
Sekunden Abstand gestartet wird, das bedeutet, der Schwarmführer meldet
die erste Rotte "Rakete" und rollt gleichzeitig mit seinen Rottenflieger an, 2
Sekunden später folgt die 2 Rotte mit dem selben Ablauf. Wenn der
Verbandsführer bereits die Verbandstärke (Rotte, Kette, Schwarm oder
Staffel immer mit dem taktischen Zeichen des Verbandsführers) anmeldet,
ist es nicht mehr von Nöten das Einzelglieder sich anmelden.
Nach der Abflugkontrolle melde ich mich mit "(taktische Nummer), Klar für Rakete!" als abflugbereit. Zum Starten melde ich nun
"(taktische Nummer), Rakete!" (bei Einzelmeldung ist die Seite der Bahn mit anzugeben), wenn dies nicht bereits vom Rotten-
oder Verbandsführer übernommen wurde und bringe den Schubhebel in die vordere Anschlagpositon.
Sobald das Flugzeug den Boden verlassen hat, werden die Klappen und das Fahrwerk eingefahren und an dieser stelle meldet
Jeder einzeln mit "(taktische Nummer), Solo!" das er in der Luft ist.
Die Platzrunde dient dem geordneten An- und Abflugverkehr am Flugplatz und wird im besten Falle von einer Bodo
(Bodenleitstelle) oder Anflugkontrolle geleitet. Wenn diese Möglichkeit nicht gegeben ist, ist jeder Pilot in der Pflicht, Vorsicht
und Rücksicht zu nehmen, um den Anflugverkehr nicht zu gefährden. Dies ist die Platzrunde für Marquise-West auf Bahn 20.
In der deutschen Luftwaffe werden alle
Standardprozeduren nach links in einer 30°
Standardkurve geflogen werden. Die Bahn, die
angeflogen wird, wird in der Regel vom
Verbandsführer oder der Anflugkontrolle
vorgegeben.
In der Platzrunde gilt zu beachten:
•
die Eile beträgt 300 Km/h
•
die Platzrundenhöhe von 500 Metern ist
unbedingt zu halten
•
Überholen ist strengstens verboten
•
die maximale Gruppenstärke ist eine Rotte
Als Rottenflieger habe ich mich bereits links
neben meinem Rottenführer einzuordnen und
halte diese Position. Die verschiedenen
Meldungen in der Platzrunde sind wichtig, um
die Übersicht zu wahren, wann und wo diese
abzugeben sind, ist in der folgenden Grafik
dargestellt (die taktische Nummer ist immer
anzugeben).
Teil 5 - Die Landung
Für die Landung gilt auch hier wieder, dass
sich Rottenführer rechts und Rottenflieger
links einzuordnen haben. Die Staffelung der
einzeln Rotten sollte maximal 1000 Meter
im langen Intervall und mindestens 500
Meter im kurzen Intervall betragen. Nach
dem Aufsetzen ist mit mindestens 100 Km/h
bis auf 500 Meter auszurollen um folgende
Maschinen nicht zum Abbruch zu zwingen.
Jede beschädigte Maschine hat bei der
Landung ein Vorrangrecht und meldet sich
ohne Platzrunde mit "(taktische Nummer),
Havanna auf Piste XX!" zur sofortigen
Notlandung in der erstmöglichen Richtung
an.
Das Verhalten zur Landung auf fremden
Flugplätzen, an denen keine Anflugkontrolle
eingerichtet ist und somit die Bahn nicht
zugewiesen werden kann, ist zunächst mit
einer visuellen Luftraumkontrolle zu
beginnen.
Im Anschluss wird mit einem Überflug
oberhalb der Platzrundenhöhe geprüft, wie
der Windsack oder die Bahnbeschilderung
ausgerichtet ist und erst dann mit dem
Einfliegen in die Platzrunde begonnen.
Flug ordnungsgemäß beenden
Nach dem Ausrollen wird die Bahn in eine vorgegebene Richtung (zumeist rechts) schnellst möglichst verlassen und der
Sicherheitsstreifen frei gemacht. Nun wird zum nächstbesten Rollweg gerollt, das Flugzeug in einer Abstellzone geparkt und die
Bremsklötze gesetzt.
Teil 5 - Die Landung
Teil 4 - Die Platzrunde